Kulturdenkmäler
Burscheider Mauer ein Ringwall der Kelten
Häusern mit gutem Mauerwerk, die cirka 100 bis 150 Jahre jünger sind als der Ringwall. In ihrer Nähe befindet sich ein gemauerter Rundbrunnen, der in dieser Höhenlage eine Besonderheit darstellt. Ungefähr 100 n. Chr. brannte der Ringwall, das Holzgerüst im Wall verkohlte. Bei weiteren Ausgrabungen wurden Bronzebecher, Trinkgläser, Weinkrüge und Amphoren gefunden, die auf einen gewisser Wohlstand hinweisen, denn die damaliger Bewohner waren überwiegend
Landwirte und Weidebauern. Die heutige Waldfläche bestand zu dieser Zeit aus Weideland und Feldern. Die Burgscheider Mauer ist für die Gemeinde Landscheid eine frühgeschichtliche Kostbarkeit, die nicht in Vergessenheit geraten darf. Es wäre schön, wenn durch mehr Öffentlichkeitsarbeit, weitergehende Forschungen oder die Durchführung gemeinsamer Projekte der örtlichen Schule mit der Forstverwaltung dieses geschichtliche Juwel allen interessierten Bürgern der Gemeinde und den vielen Wanderern im Landscheider Wald wieder näher gebracht werden könnte.
Im Jahr 1923 wurde bei Steinbrucharbeiten ein grabähnliches Gebilde, landläufig als „Römergrab“ bezeichnet, entdeckt. Es besteht aus einem mächtigen Sandstein mit vier bemerkenswerten halbrunden, apsidenartigen Ausbuchtungen, vermutlich aus der Zeit um 200 n. Chr..
Bei dem Museum in Niederkail handelt es sich um das ehemalige Wohnhaus des Eifeldichters Peter Zirbes. Dieses Haus wurde 1826 von dessen Vater Nikolaus Zirbes errichtet. Ein Brand im Jahre 1901 vernichtete das vorhandene Strohdach und den Dachstuhl. Beim Wiederaufbau wurden die Außenwände etwas aufgestockt, das Dach erhielt eine Ziegeleindeckung.
1973 erwarb die damalige Ortsgemeinde Niederkail von den Erben des Dichters das Haus und den weiteren Nachlass.
Die stilgerechte Restaurierung erfolgte 1980 bis 1982 durch die neu gebildete Ortsgemeinde Landscheid mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege, des Landkreises Bernkastel-Wittlich, der Verbandsgemeinde Wittlich-Land und der Kreissparkasse Bernkastel-Wittlich.
Das Gebäude wurde hinsichtlich seiner Höhe und der Dacheindeckung wieder dem Ursprungszustand angepasst.
Der 1981 gegründete “Peter-Zirbes-Kulturkreis” übernahm zusammen mit der Ortsgemeinde die Betreuung des Hauses.
Die bescheidene Größe des Gebäudes mit seiner Originaleinrichtung, insbesondere auch den Möbeln, dokumentiert beispielhaft den Lebensstandard der Niederkailer und Landscheider Händler im 19. Jahrhundert. Heute spiegelt das Wohnhaus genau den Zustand wieder wie er zu Lebzeiten des Dichters (1825 – 1901) bestand.
Man betritt das Museum unmittelbar durch die mit einem offenen Kamin ausgestattete Küche und gelangt von dort in die Wohnstube und die Schlafkammer sowie in einen Flurraum. Im Haus befinden sich Ölgemälde und Zeichnungen von Peter Zirbes sowie Zeitungsartikel, Dankschreiben und Handschriftenbeispiele des Dichters, Fotos von Peter Zirbes und seiner Frau Anna Maria Zirbes sowie Bücher aus dem Nachlass. Eine Zeichnung stellt den Sohn des Dichters dar, der 1964 verstorben ist.
Darüber hinaus wird mit sparsamen Mitteln die Ortsgeschichte in Verbindung mit dem ambulanten Händlerwesen dargestellt. Einige Tafeln zeigen Fotos von der Entwicklung des Handelsgewerbes. Der Reisepass für Nikolaus Zirbes und seiner Frau und Sohn Peter, Dokumente des Handelvereins Niederkail und dessen alte Vereinsfahne ergänzen die dokumentarische Ausstattung.
Steingutgeschirr war bis Anfang dieses Jahrhunderts Hauptabsatzware, wurde dann aber nach und nach von Emaillegeschirr, das vorwiegend aus Westfalen stammte, verdrängt. Ab den 60-er Jahren dieses Jahrhunderts erweiterten Kunststoffbehälter das Angebot.
Die Besichtigung des Peter-Zirbes-Hauses ist nach Terminvereinbarung mit der Ortsgemeinde Landscheid unter der Tel. Nr. 06575-4253 möglich.
Im Jahre 2010 erschien der Roman “Peter Zirbes” von Ute Bales. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch das Leben von Peter Zirbes, den täglichen Überlebenskampf, die Schwierigkeiten mit den intoleranten Dorfbewohnern, die meist vergeblichen Versuche, aus seiner Dichtung Kapital zu erzielen. Der Roman ist im Rhein Mosel Verlag , ISBN 978-3-89801-048-1 erschienen.
Nur zwei Jahre später erschien eine Gesamtausgabe der Werke von Peter Zirbes unter dem Titel ” Ich bin ein fahrender Sänger”, herausgegeben von der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. ISBN 978-3-00-040145-9
Informationen zur Besichtigung und Führung HIER zum download
Sankt Gertrud
Landscheid – Gemeinde Landscheid – Katholische Pfarrkirche
Im Jahre 1803 wurde Landscheid von der Großpfarrei Gransdorf getrennt und zu einer eigenen Pfarrei erhoben, mit den Filialen Burg und Niederkail.
Da die existierende alte Kapelle (seit 1171) bereits für die Gläubigen aus Landscheid zu klein gewesen war, regte sich der Wunsch zum Neubau einer Pfarrkirche. Doch der Gemeinde fehlten die dazu erforderlichen Mittel. Erst als im März 1847 der Kreisbaumeister Bruck mitteilte, „daß der bauliche Zustand der Kirche Gefahr drohe und die polizeiliche Schließung erfolgen müsse“, wurde der Neubau eingeleitet.
Zu Beginn des Jahres 1865 konnte der Anfang zum Kirchenneubau gemacht werden. Nach den Plänen des Kreisbau- meisters Bruck wurde auf den bereits 1850 gefertigten Fundamenten die neue Pfarrkirche gebaut. Am 29. Oktober 1865 wurde die Pfarrkirche ihrer neuen Bestimmung übergeben und am 19. Juni 1875 durch Weihbischof Johann Jakob Kraft geweiht.
Die Orgel verfügt über 14 Register. Seit 1949 läuten im Kirchturm drei Glocken.
Sankt Hubertus
Niederkail – Gemeinde Landscheid – Katholische Filialkirche
Bei der Erhebung Landscheids zur Pfarrei im Jahre 1803 wurde Niederkail als Filiale eingegliedert. Schon zu dieser Zeit stand eine 1777 erbaute und 1786 dem heiligen Hubertus geweihte Kapelle. 1923 wurde der Bau einer größeren Kirche geplant, scheiterte jedoch an ausbleibenden Geldmitteln. Am 30. Januar 1955 wurde der Grundstein zur Erweiterung der existierenden Kapelle gelegt. Am 21. Mai 1956 (Pfingstmontag) wurde das neue Gotteshaus von Abt Vitus Recke aus Himmerod eingeweiht .
Heilig Kreuz
Burg – Gemeinde Landscheid – Katholische Filialkirche
Seit Gründung der Pfarrei Landscheid im Jahre 1803 gilt die Heilig Kreuz Kapelle zu Burg als Filialkirche. 1908 wurde die alte Kapelle abgerissen und an ihrer Stelle die neue Kirche erbaut. 1909 wurde sie geweiht. 1919 erhielt ihr Kirchturm zwei Glocken. 1959 wurde die Kirche zu ihrem 50-jährigem Bestehen renoviert und ist heute ein wahres Schmuckstück.
Grabkapelle auf dem Friedhof Landscheid
Niederkail